Kaokoveld (Kunene Region)

Das Kaokoveld (auch Kaokoland) ist in den wenigsten Reiserouten enthalten, aber das ist es auch, was es so attraktiv macht. Mit seinen atemberaubenden Landschaften, den Wüstenelefanten sowie kulturellen Erlebnissen mit den Menschen des Himba Stamm gibt es hier viel zu entdecken, zu lernen und zu erleben.

Ein Land geprägt durch endlose Weite und schroffe Kanten, mit glitzernden Wasserfällen bei Epupa und Ruacana entlang des Kunene Fluss. Die Ruacana Fälle zählen zu den größten in Afrika und die Epupa Fälle gehören unserer Meinung nach zu den schönsten des Kontinents. Allein diese zwei spektakulären Wasserfälle machen die Region zu einem Highlight auf deiner Namibia-Reise. Weiter landeinwärts findest du im Kaokoland trotz der rauen Umgebung eine vielfältige Flora und Fauna. Über die Täler und trockenen Flussbetten verstreut leben hier Wüstenelefanten, die manchmal bis zu 200km weit laufen müssen, um Wasser zu finden. Auch Spitzmaulnashörner leben hier in freier Wildnis und können mit etwas Glück in verschiedenen Teilen der Region entdeckt werden, ebenso wie die scheuen Wüstenlöwen. Einfacher und häufiger zu entdecken sind Zebras, Springböcke, Oryx-Antilopen und Giraffen. Doch zu sagen, dass sich hier riesige Herden von Tieren tummeln, wäre gelogen. Die Kunene Region ist eher dünn besiedelt, ihr Reiz liegt vor allem in den beeindruckenden Landschaften. Dennoch gibt es wildlebende Tiere, man muss nur wissen, wo man suchen muss.

Du kannst das Kaokoland auf geführten Lodge Touren, geführten Camping Touren und auch auf Selbstfahrerreisen.  in deinem eigenen Mietwagen erkunden.

Die Bezeichnung Kaokoland wurde durch die Apartheid-Regierung eingeführt und 1992 durch den Namen Kunene Region ersetzt. Dennoch wird die Region im Alltag noch mehrheitlich als Kaokoland bezeichnet. Das Kaokoveld bezieht sich streng genommen nur auf ein Ökosystem am nordwestlichen Küstenabschnitt, wird jedoch häufig gleichbedeutend mit der Bezeichnung Kaokoland genutzt.

Das Kaokoland ist auch ein großartiges Offroad Gelände, was Geländefahrzeuge und Fahrer gleichauf herausfordert. Der besonders tückische Van Zyls Pass, der ins Marienflusstal führt, ist wohl der berühmteste Pass der Gegend. Doch nicht alle Straßen im Kaokoland sind Bergpässe. Hier gibt es viele normale Feld- und Schotterstraßen, auf denen du manchmal stundenlang fahren kannst, ohne einem anderen Menschen zu begegnen. Dafür wirst du auf deiner Fahrt durch das Kaokoland mit atemberaubenden Aussichten belohnt, hier gibt es absolute Leere, die sich so weit erstreckt, wie das Auge reicht.

Die Anzahl von Unterkünften ist im Vergleich zu anderen Teilen des Landes eher begrenzt. Doch die Handvoll Unterkünfte, die es im Kaokoveld gibt, bieten dir allen Komfort, den du dir wünschen kannst. Der größte Luxus aber ist wohl ihre Lage mitten in atemberaubender Natur. Entlang des Kunene Flusses kannst du entweder in komfortablen Safari Lodges oder auf einem der malerischen Campingplätze übernachten. Um den Kunene ist das Kaokoland üppig grün, im starken Gegensatz zum Rest der Region. Hier findest du Schatten unter den Affenbrotbäumen und Makalani Palmen. Die Regionalhauptstadt Opuwo ist ein beliebter und praktischer Zwischenstopp und ein guter Ort, um auf einer Selbstfahrertour deine Vorräte aufzufüllen. Wenn du dort eine Nacht verbringen möchtest – unser Tipp: Der Infinity Pool der Opuwo Country Lodge hat eine der besten Aussichten in Namibia. Weiter südlich in Sesfontein findest du ebenfalls nur eine begrenzte Anzahl von Unterkünften und Campingplätzen. Eine der Lodges hier ist die sogenannte „Fort Sesfontein Lodge“. Diese Lodge wurde nach dem ursprünglichen Fort Sesfontein rekonstruiert, welches 1896 von der deutschen Schutztruppe gebaut wurde, um Wilderei in der Region einzudämmen.

Wenn du durch das Kaokoveld reist, wirst du unterwegs auf mehrere Siedlungen der Himba stoßen. Diese außergewöhnlichen Halbnomaden widersetzen sich bis heute weitgehend dem Vordringen der westlichen Welt. Die Himba sind vor allem für den roten Ocker bekannt, mit dem sie ihr Haar flechten und ihre Haut vor der rauen Sonne schützen. Himba Frauen tragen kunstvolle Frisuren, die ihnen zusammen mit ihrem Schmuck aus Eisen, Kupfer und Muscheln ein eindrucksvolles Äußeres verleihen. Im Kaokoland kannst du den traditionellen Lebensstil der Himba in mehreren Kulturdörfern und Freilichtmuseen (Living Museum) erleben, die wir gerne in deinen Reiseverlauf integrieren.

Wenn du abseits ausgetretener Pfade reisen möchtest, ist das Kaokoveld dein Ziel in Namibia. Auf Reisen durch karge Hügel und Täler wird der Abenteurer in dir geweckt. Hier erlebst du nicht nur einzigartig schöne Landschaften, sondern auch die Menschen und Tiere, die diese wilde Natur bewohnen.