Kalahari

Die Kalahari Wüste wird von Reisenden oft zugunsten der Namib Wüste außenvorgelassen. Doch Namibias Kalahari bietet Reisenden etwas Einzigartiges: Hier findest du ein Meer von atemberaubenden roten Sanddünen, die sich in den Sommermonaten in eine grüne Landschaft verwandeln können, eine faszinierende Pflanzen- und Tierwelt sowie Einblicke in das Leben der San.

Nichts beschreibt die Kalahari besser als ihre berühmten roten Dünen. Das Einzige, was du möglicherweise sonst noch aus der Kalahari kennst, ist das Kalahari-Salz, was du in exklusiven Lebensmittelgeschäften kaufen kannst. Ähnlich wie das Salz sind auch die roten Sanddünen der Kalahari aufgrund der darin enthaltenen Mineralien wie Eisenoxid einzigartig (im Sand – nicht im Salz). Der Wüstensand ist also buchstäblich verrostet. Das Ergebnis sind die wunderschönen roten Dünen, die du vor allem in der südlichen Kalahari sehen kannst.

Du kannst die Namibia Kalahari Wüste auf verschiedenen Touren erkunden; zum Beispiel auf dieser Selbstfahrertour und dieser geführten Tour.

Die Kalahari Wüste ist einer der Siedlungsorte der San, die hier seit ca. 20.000 Jahren leben. Traditionell lebten die San als nomadische Jäger und Sammler in kleinen Gruppen, die sich über das südliche Afrika verteilten. Als immer mehr Stämme aus Afrika und Europäer in die Region zogen, wurden die überall verstreut lebenden San in die Kalahari verdrängt. Heutzutage leben viele der San einen eher sesshaften Lebensstil und greifen nicht allzu oft auf ihre traditionellen Techniken zurück, um zu überleben. Doch dank des Tourismus in der Region und den zahlreichen San Erlebnissen, die in verschiedenen Unterkünften und Freilichtmuseen (Living Museum) gebucht werden können, ist viel von diesem alten Wissen über das Land, seine Pflanzen und seine Tiere erhalten geblieben. Auf einer Reise durch die Kalahari kannst du einen Einblick in die Lebensweise dieser faszinierenden Menschen gewinnen und nicht nur ihre Bräuche und Traditionen, sondern auch ihr Leben in der modernen, zeitgenössischen Welt kennenlernen.

Eine der Hauptattraktionen der Kalahari ist der Kgalagadi Transfrontierpark. Der Park befindet sich sowohl in Südafrika als auch in Botswana, sodass die Tiere (und du) sich frei zwischen den beiden Ländern bewegen können. Der Transfrontier Park war der erste seiner Art in Afrika und wird auch als Friedenspark bezeichnet. Obwohl der Park nicht in Namibia liegt, gibt es einen Parkeingang an der Grenze zwischen Südafrika und Namibia. Um den Park zu besuchen, benötigst du nicht einmal ein Visum für Südafrika, sofern du wieder durch das namibische Tor ausreist. Der Kgalagadi Transfrontier Park umfasst eine Fläche von rund 38.000 km² und bietet seinen Besuchern spektakuläre Tierbeobachtungen in ungezähmter Wildnis. Einer der Höhepunkte jedes Kgalagadi Besuchs ist die Sichtung der berühmten Kalahari Löwen. Ihre markante schwarze Mähne sorgt für einen imposanten Auftritt. Zwar wirst du im Kgalagadi nicht alle Mitglieder der Big Five entdecken können, doch dafür gibt es hier viele andere faszinierende Tiere. Der Park ist besonders bekannt für seine Sichtungen von Raubtieren, darunter Geparden, Hyänen und Leoparden sowie verschiedene Antilopenarten wie Springböcke, Oryx-Antilopen, Elenantilopen und Kudu. Der Kgalagadi Transfrontier Park ist auch für seine hervorragenden Greifvogelsichtungen beliebt. Mit etwas Glück kannst du hier seltene Arten wie den Gaukler, den Ohrengeier und den imposanten Kampfadler entdecken.

Namibias Kalahari Region bietet viele verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten, darunter Campingplätze, Lodges und Gästefarmen. Hier findet jeder seinen Lieblingsplatz. Beim Campen auf einem abgelegenen Campingplatz in der Kalahari kannst du absolute Stille genießen. Frei von den Ablenkungen des alltäglichen Lebens, bist hier nur du allein, die Stille der Wildnis und die wunderschönen Landschaften. Abends sitzt du am Lagerfeuer und siehst die dichte Decke aus Sternen über dir. Wenn du lieber in Lodges übernachtest, dann ist ein Aufenthalt auf einer namibischen Gästefarm perfekt für dich. Dort wirst du mit typisch namibischer Gastfreundschaft empfangen, die meisten Gästefarmen sind noch inhabergeführt. Viele dieser Farmen umfassen ein riesiges Gebiet und sind auch Heimat für verschiedenste Wildtiere. Die Gästefarmen erinnern teilweise eher an kleine Wildreservate. Fast alle Gästefarmen bieten eine Vielzahl von Aktivitäten an, sodass es sich lohnt, ein paar Nächte in der Kalahari zu bleiben und die Wüste mit all ihren vielen kleinen und großen Wundern kennenzulernen.

Die Kalahari ist wild, authentisch und immer einen Besuch wert. Egal zu welcher Jahreszeit du in die Kalahari Wüste reist oder wie oft du schon hier warst, was du hier erlebst und die Tiere, die du hier entdeckst, werden dich für immer begleiten. Momente in vollkommener Stille inmitten des Sandmeers, während du deinen Blick über die wunderschöne rostrote Landschaft schweifen lassen – einfach unvergesslich.